Ein Blick in die Kirchenchronik lässt erkennen, wie sehr die Orgel über die Jahre gewürdigt wurde: 1974 heißt es dort zur damaligen Reparatur der Orgel: „Die Reparatur der Orgel ist näher gerückt. […] Abschließend kann bestätigt werden, daß im übrigen von dem Orgelbaumeister Nußbücker handwerklich und künstlerisch gute Arbeit geleistet wurde. Es ist dadurch ein Werk entstanden, das jedem Spieler und Hörer zur Freude gereicht.“
Und tatsächlich: Auch 50 Jahre nach dieser lang ersehnten Reparatur und 180 Jahre nach dem Bau der Orgel erfüllt dieses Instrument noch immer die Kirche mit klanglicher Brillanz und großer Freude. Dies wurde am heutigen Abend eindrucksvoll bewiesen.
Kirchenmusikstudent Valentin Manß an der Winzer Orgel und Susanna Schwarzrock an der Violine verzauberten das Publikum mit einer faszinierenden Darbietung. Werke von Georg Friedrich Händel (Arrival of the Queen of Sheba), Johann Sebastian Bach (Sonate Nr. 3 in E-Dur und Partita in d-Moll) sowie Eugene Ysaÿe (Aus der Solosonate Nr. 2) zählten zu den Höhepunkten, die durch beeindruckende Improvisationen ergänzt wurden.
Das Publikum war sichtlich begeistert. „Solche Töne habe ich von unserer Orgel ja noch nie gehört,“ staunten viele der Besucher nach dem Konzert. Der tosende Applaus am Ende zeugte von der großen Wertschätzung und Freude, die dieses außergewöhnliche Konzert den Zuhörern bereitete.